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Stadtteile im Huttengrund Eckardroth, Romsthal & Wahlert

Der Huttengrund ist ein Seitental des Kinzigtals. Er wird von der Salz durchflossen, die aus dem Vogelsberg kommend bei Salmünster in die Kinzig mündet. Der Huttengrund umfasst die Stadtteile Romsthal, Eckardroth und Wahlert der Stadt Bad Soden-Salmünster. Benannt ist der Huttengrund nach dem über Jahrhunderte dort herrschenden Adelsgeschlecht derer von Hutten.

Im Mittelalter gehörten die Dörfern des Huttischen Grundes zur Burg Soden und zum ehemaligen Reichsgericht Salmünster. Zu dieser Zeit wurde Eckardroth von umherstreunenden Räuberbanden als Unterschlupf und als Ausgangspunkt zur Flucht aus dem Huttischem Patrimonialgericht ins "Ausland" genutzt.

Die jeweiligen Orte gehen nicht nur fast nathlos ineinander über, ihre Bürger haben auch schon früh die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit erkannt und so sind die drei Orte heute eng miteinander verflochten.

Mehr Informationen unter www.huttengrund.de

Huttengrund Stadtteil Eckardroth

Die Gemarkungsfläche, auf der sich heute Eckardroth befindet, kam schon um 900 als Teil der Mark Salz an das Kloster Fulda. Urkundlich wird Eckardroth jedoch erst 1356 unter dem Namen Ekharterode erstmalig erwähnt, was natürlich nicht besagt, daß das Gemarkungsgebiet nicht schon vor dieser Zeit besiedelt gewesen wäre.  Der Name Ekhartrode geht auf den Vor- oder Nachnamen "Ekhart" und auf das "Roden"" zurück.

1805 wurde von der Kirchengemeinde Romsthal/Eckardroth die große Barockkirche St. Franziskus gebaut, die 1905 erweitert wurde. Bis zum Dritten Reich hat eine aktive jüdische Gemeine den Ort geprägt. Noch heute exisiert ein jüdischer Friedhof am Ortseingang auf der linken Seite, der öffentlich zugänglich ist. Am 1. April 1972 erfolgte die Eingliederung der selbstständigen Gemeinde in die Stadt Bad Soden bei Salmünster.

Huttengrund Stadtteil Romsthal

Der geschichtlich bedeutsamste Ort im Huttschen Grund wurde erstmals im Jahre 1365 unter dem Namen "Ramstal" urkundlich erwähnt. Am 1. Dezember 1970 erfolgte die Eingliederung in die Stadt Salmünster. Romsthal ist heute der größte Stadtteil im Huttengrund. Hier finden sich hier die Grundschule, die Huttengrundhalle sowie das 1749 erbaute historische "Huttenschlößchen", das auch als Herrenhaus bekannt ist.

Huttengrund Stadtteil Wahlert

Der Ort Wahlert erstmals im Jahre 1326 unter dem Namen "Waldenrode" erwähnt.

Am 1. Dezember 1970 erfolgte die Eingliederung in die Stadt Bad Soden bei Salmünster. Wahlert ist heute leben der kleinste Stadtteil im Huttengrund.

Eckardroth und Romsthal Die ehemalige jüdische Gemeinde

In Eckardroth und Romsthal bestand bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine jüdische Gemeinde. Ihre Geschichte dürfte in das 17. Jahrhundert zurückgehen, da in dieser Zeit der jüdische Friedhof des Ortes angelegt wurde. Nachweise (Geburten) liegen seit der Zeit um 1760 vor.

Die jüdischen Familien lebten vor allem vom Handel mit Vieh, Landesprodukten, Ellenwaren und Altkleidern. Manche hausierten mit ihren Waren in der weiteren Umgebung und besuchten die Märkte. Mitte des 19. Jahrhunderts gab es unter den Jüngeren auch handwerkliche Berufe (Schuhmacher, Schneider). Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gab es auch einige für das wirtschaftliche Leben der beiden Dörfer bedeutende Läden, die jüdischen Familien gehörten.

An Einrichtungen bestanden eine Synagoge in Eckardroth, eine Religionsschule, ein rituelles Bad und ein aus dem 17. Jahrhundert stammender Friedhof. Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war im 19. Jahrhundert zeitweise ein eigener Lehrer, Vorbeter und Schochet angestellt. Um 1924, als noch 29 jüdische Einwohner in Romsthal und zwei in Eckardroth gezählt wurden, waren die Vorsteher der Gemeinde Josef Kösterich (Eckardroth) und Josef Korn (Romsthal). Die Gemeinde gehörte zum Rabbinatsbezirk in Hanau. 1925/26 verließen die letzten jüdischen Einwohner von Eckardroth den Ort. 1933 lebten noch etwa 20 jüdische Personen in Romsthal. In den folgenden Jahren sind mehrere der jüdischen Gemeindeglieder auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert. 1936 wurden noch 15 jüdische Personen gezählt, von den viele später von den Nationalsozialisten verschleppt und ermordet wurden.