KINOTAG im Spessart FORUM Kultur |
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Freitag, 03. Juni 2022, von 16:00 Uhr bis 22:00 Uhr |
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Kurzbeschreibung: | |
Um 16.00 und 19.30 Uhr wird jeweils ein aktueller Kinofilm gezeigt. | |
Veranstaltungsort: | ||
Spessart FORUM Kultur |
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Bad Soden Salmünster / Stadtteil: | ||
Bad Soden | ||
Beschreibung: | ||
16:00 Uhr | Die Biene Maja - Das geheime Königreich Endlich Frühling! Maja erwacht als Erste aus dem Winterschlaf und ist voller Tatendrang. Doch was tun, wenn der gesamte Bienenstock noch tief und fest schläft? Zum Glück lässt das große Abenteuer nicht lange auf sich warten: Eine verletzte Ameise vertraut ihr und Willi eine rätselhafte goldene Kugel an. Sie sollen sie zu einer weit entfernten Ameisenkolonie bringen, deren Überleben von der geheimnisvollen Fracht abhängt. Schon bald entpuppt sich die Kugel als Ei und eine kleine Ameisenprinzessin schlüpft heraus. Eine große Aufgabe für die Freunde! Um die verlorene Prinzessin zu ihrem Ameisenvolk zu bringen, müssen sie so einige Hindernisse überwinden. Und während Willi sich um das Baby kümmert und dabei eine ganz neue Seite an sich entdeckt, lernt Maja, dass Vertrauen nichts Selbstverständliches ist… Deutschland, Australien 2020, R.: Noel Cleary, Animationsfilm, 88 Min., ab 0 J.
19:30 Uhr | EINGESCHLOSSENE GESELLSCHAFT Auf Basis eines Hörspiels erzählt der Film von einer Lehrerkonferenz, die unter Waffenzwang stattfindet. Denn ein Vater glaubt, sein Sohn sei ungerecht behandelt worden. Wegen eines Punktes Abzug wird er das Abi nicht bekommen und ihm so die Zukunft verbaut. Aber das soll nicht so sein. Also müssen die Lehrer reden, aber die reden mehr über sich, als über den Schüler. Sönke Wortmanns pointiertes Kammerspiel steht in der Tradition von Filmen wie „Der Vorname“ oder „Das perfekte Geheimnis“. Freitagnachmittag im Lehrerzimmer des Gymnasiums. Sportlehrer Peter Mertens (Florian David Fitz) möchte gerade gehen, als es klopft. An der Tür steht ein Mann namens Prohaska (Thorsten Merten), der mit Herrn Engelhardt (Justus von Dohnanyi) sprechen will. Denn seinem Sohn fehlt nur ein Punkt, um das Abitur zu schaffen – und um diesen wird nun gekämpft. Wenn es sein muss, auch mit vorgehaltener Waffe. Prohaska lässt die Lehrer nicht gehen. Er erzwingt eine Konferenz, in der es um das Weiterkommen seines Sohnes gehen soll. Natürlich nicht ergebnisoffen. Aber der Pedant Engelhardt weigert sich, von seiner Benotung abzuweichen. Während des Gesprächs kommen Dinge ans Licht, die keiner von ihnen – weder die altkluge Hexe Heidi Lohmann (Anke Engelke), noch der Nerd Bernd Vogel (Torben Kessler) oder der lockere Holger Arndt (Thomas Loibl) gerne ausgebreitet sehen. Nur Referendarin Sarah Schuster (Nilam Farooq) ist unbelastet. Ein Film wie dieser steht und fällt nicht nur mit dem Ensemble, das erstklassig ist, sondern auch den Dialogen. Die sind pointiert, bissig, mal fies, bisweilen satirisch, aber eines immer: höchst vergnüglich. Jan Weiler hat sein eigenes Hörspiel adaptiert und geht in der etwas längeren Filmfassung noch deutlich in die Tiefe, weil er nicht nur den Berufsstand des Lehrers durch den Fleischwolf dreht, sondern auch die Tatbereitschaft der Polizei in Frage stellt. Aber „Eingeschlossene Gesellschaft“ ist nicht der plumpe Versuch, den Beamten eins auszuwischen, sondern die clevere Beschäftigung mit der Frage, ob das deutsche Schulsystem vielleicht so kaputt ist, dass eine Reformierung dringend notwendig ist. Missstände wie die fehlende Digitalisierung werden ebenso angesprochen wie der Umstand, dass Lehrer qua ihrer Benotungsmacht den Stab brechen, aber selbst nicht unbedingt Leuchtfeuer der Moral und des Anstands sind. Je länger die Figuren diskutieren, desto mehr kommen die Bruchstellen dieses gesamten Lehrkörpers zum Vorschein. Persönliche Animositäten, kleinliche Pedanterie, der Zynismus von Lehrern, die einst mit hehren Absichten angetreten sein mögen, aber nun nur noch die Zeit bis zur Pensionierung abreißen – hier kommt alles auf den Tisch, und das mit Dialogen, die sich richtiggehend überschlagen. Der Film ist im höchsten Maße unterhaltsam – etwa so wie „Der Vorname“, von dem man sich mit Florian David Fitz und Justus von Dohnanyi auch gleich zwei Hauptdarsteller ausleiht. Ein Kammerspiel, das zuallererst unterhalten will, dessen Unterbau aber so realistisch ist, dass er zur Diskussion einlädt. Das macht „Eingeschlossene Gesellschaft“ zum gedankenanregenden Entertainment. (Peter Osteried) Deutschland 2022, Regie: Sönke Wortmann, Buch: Jan Weiler, Darsteller: Anke Engelke, Nilam Farooq, Florian David Fitz, Justus von Dohnanyi, Länge: 97 Minuten, ab 12 J.
Bitte denken Sie an die Einhaltung der aktuellen Corona-Maßnahmen. |
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Veranstalter: | Internet-Adresse: | |
Kurbetrieb Bad Soden-Salmünster und Cine-Max GmbH | ||
Kosten: | Vorverkaufsstelle: | |
Tages-/Abendkasse: 6,00 € / 7,00 € (Angabe ohne Gewähr) | ||
Dokument: | ||