Die Veranstaltung, die mit einem bunten Rahmenprogramm begeisterte, stand im Zeichen des ehrenamtlichen Engagements und der gelungenen Zusammenarbeit von Stadt, Bürgern und Förderern.
Bürgermeister Dominik Brasch begrüßte in seiner Rede zahlreiche Gäste, darunter Staatssekretär Daniel Köfer, der die Bedeutung des Dorfentwicklungsprogramms des Landes Hessen hervorhob. „Das Naturbad Mernes ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie das Dorfentwicklungsprogramm Gemeinden dabei unterstützt, wichtige Infrastrukturprojekte zu realisieren“, so Köfer. „Solche Projekte fördern nicht nur den Erhalt wichtiger Einrichtungen in ländlichen Regionen, sondern stärken auch den Zusammenhalt und die Lebensqualität vor Ort.“ Der Umbau des Naturbades wurde durch Fördermittel in Höhe von 565.000 Euro unterstützt.
Lobende Worte fand Brasch bei seiner Eröffnung für die Partner beim Landkreis, welcher durch Amtsleiterin Kathrin Hess vertreten wurde, sowie für die ausführenden Firmen und Planer – allen voran die „Wasserwerkstatt Bamberg“, welche das Naturbad geplant hatten.
Eine lange Geschichte in Mernes
Seit fast 50 Jahren gibt es in Mernes das Freibad, das nun in ein modernes Naturbad umgebaut wurde. Dank der breiten Unterstützung durch die städtischen Gremien, welche den Großteil der benötigten Mittel für das Projekt freigegeben haben, der Förderung des Landes Hessen und des unermüdlichen Einsatzes der Dorfgemeinschaft konnte das Schwimmbad erhalten und zukunftsfähig gemacht werden. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf rund 1,1 Millionen Euro, wobei der ehrenamtliche Einsatz der Bauhelfer, die über 3000 Arbeitsstunden leisteten, einen fiktiven Wert von etwa 120.000 Euro ausmachte.
„Das neue Naturbad fügt sich perfekt in die idyllische Umgebung des Jossatals ein“, so Bürgermeister Brasch, der auch seinen Kollegen Victor Röder aus dem Jossgrund begrüßen durfte. „Gemeinsam mit der Kneippanlage und dem Wassergarten ist hier eine attraktive Naherholungsanlage entstanden, die sowohl für Einheimische als auch für Touristen ein Anziehungspunkt ist.“
Vielfältiges Rahmenprogramm und Spendenübergaben
Das Schwimmbadfest wurde musikalisch vom Gesang- und Musikverein Edelweiß Mernes begleitet und technisch durch Bastian Weigand unterstützt. Besonders erfreulich war die spontane Spendenübergabe der Katholischen Frauen, die dem Naturbad einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro überreichten. Zudem erhielt der Heimat- und Verkehrsverein eine Spende von 500 Euro. Auch Oliver Habekost, Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig, lies sich spontan zu einer Spende und einem kleinen Ständchen hinreisen.
Die Landfrauen trugen mit einem Luftballonwettbewerb zur Bekanntmachung des Naturbades bei, was bei den kleinen Gästen für Begeisterung sorgte.
Einblicke in die Projekte
Neben dem Naturbad wurden auch die neu gestaltete Kneippanlage sowie der Wassergarten eingeweiht. Die Kneippanlage, die seit rund 40 Jahren ein fester Bestandteil der Naherholung in Mernes ist, wurde umfassend neu gestaltet und ökologisch aufgewertet. Auf Initiative des Heimat- und Verkehrsverein entstand eine moderne Anlage, die durch Blühflächen und Strauchgehölze zur Erhöhung der Biodiversität beiträgt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 41.660 Euro, wovon 24.996 Euro durch eine Förderung über SpessartRegional abgedeckt wurden.
Ein weiteres Highlight ist der neu errichtete Wassergarten, der direkt an die Kneippanlage angeschlossen ist. Auch hier trug der Heimat- und Verkehrsverein maßgeblich zur Umsetzung dieses Projekts bei, das insgesamt 19.960 Euro kostete und mit 80 % aus LEADER-Fördermitteln finanziert wurde. Das Angebot des Wassergartens richtet sich vorrangig an kleinere Kinder, die spielerisch das nasse Element entdecken und sich bei heißen Temperaturen abkühlen können. Egon Kröckel wies in seinem Grußwort darauf hin, dass der Heimat- und Verkehrsverein, dessen Vorsitz er inne hat, bereits die nächsten Ideen zur Weiterentwicklung des Freizeitareals anstellt.
Weitere Grußworte sprachen unter anderem Kathrin Hess für den Landkreis, Landtagsabgeordneter Michael Reul (CDU) sowie Ortsvorsteher Roland Kistner.
Zukunftsweisendes Projekt für die Region
Das neue Naturbad und die weiteren Anlagen sind nicht nur eine Bereicherung für Mernes, sondern auch ein wichtiger Baustein für die touristische Entwicklung des gesamten Spessartgebiets. Staatssekretär Daniel Köfer betonte abschließend: „Solche Projekte machen ländliche Regionen zukunftsfähig. Sie schaffen Erholungsräume, die die Attraktivität der Dörfer stärken und den Menschen vor Ort Lebensqualität bieten.“
Bürgermeister Brasch fügte hinzu: „Der Erfolg dieses Projekts zeigt, dass wir als Stadt den richtigen Weg eingeschlagen haben. Das beispielgebende Engagement der Merneser für ihr Bad, kann Ansporn für weitere Projekte sein und auch für unser seit einigen Jahren geschlossenes Freibad in Bad Soden als Vorbild dienen. Vor Ort versteht man die Balance zwischen bürgerlichen Rechten und Pflichten. Ihr fordert viel, aber ihr leistet auch viel“, lobte der Rathauschef die anwesenden Merneser Bürger und übergab zwei große Fotodokumentationen der Baumaßnahme und des neuen Bades an Jürgen Kröckel und Thorsten Desch, die für die ehrenamtlichen Bauhelfer stellvertretend mit viel Lob und Dankesworten überhäuft wurden.