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Bad Soden-Salmünster erhält „Spar-Euro 2025“ – Auszeichnung für vorbildliches und sparsames Wirtschaften

| Leben in BSS

Gewürdigt wird damit das Projekt Naturbad Mernes als Beispiel für verantwortungsvollen Umgang mit Steuermitteln, nachhaltige Planung und außergewöhnliches bürgerschaftliches Engagement.

Die Stadt Bad Soden-Salmünster ist mit dem „Spar-Euro 2025“ des Bundes der Steuerzahler Hessen und des Hessischen Städte- und Gemeindebunds ausgezeichnet worden. Neben Bad Soden-Salmünster wurden auch Nidderau und Mörfelden-Walldorf ausgezeichnet. Nidderau überzeugte mit der Einführung eines digitalen Bürgerservices, Mörfelden-Walldorf mit einer kostensparenden Erweiterung der Kläranlage um eine vierte Reinigungsstufe. Gemeinsam zeigen die drei Projekte, dass kluges, wirtschaftliches Handeln in ganz unterschiedlichen Bereichen zu nachhaltigen Erfolgen führen kann.

Bürgermeister Dominik Brasch nahm den Preis gemeinsam mit Vertretern aus dem Stadtteil Mernes entgegen: „Ohne die sparsame Betriebsführung und das Engagement der Bürgerschaft wäre das Bad in Mernes nicht zu halten gewesen. So konnten wir eine Schließung verhindern und gleichzeitig ein wichtiges Stück Lebensqualität im Ort bewahren.“

Ein besonderer Dank gilt den ehrenamtlich Engagierten aus Mernes, die mit ihrem Einsatz das Projekt erst möglich gemacht haben. Über 4.000 Stunden freiwilliger Arbeit sind in den Umbau und die Pflege des Naturbades geflossen – vom Abriss alter Anlagen über die Sanierung des Betriebsgebäudes bis hin zur laufenden Unterhaltung. Auch der Betrieb wird bis heute in großen Teilen ehrenamtlich getragen. Dieses außergewöhnliche Engagement wurde inzwischen auch auf Bundesebene anerkannt: Die Merneser Ehrenamtlichen sind aktuell für den Deutschen Engagementpreis nominiert.
Alle Bürgerinnen und Bürger können die Nominierung online unterstützen unter:
www.deutscher-engagementpreis.de/publikumspreis/nominierte/6394-thorsten-desch

Brasch betont: „Die Auszeichnung ist vor allem ein Preis für die Menschen in Mernes, die gezeigt haben, was Zusammenhalt bewirken kann. Das Naturbad ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie wirtschaftliches Denken und bürgerschaftliches Handeln zusammenpassen.“

Auch das innovative Sicherheitskonzept des Naturbades, das auf klare Regeln und mehr Eigenverantwortung setzt, überzeugte die Jury. Es ermöglicht flexible Betriebsmodelle und reduziert langfristig Personalkosten, ohne die Sicherheit der Badegäste aus dem Blick zu verlieren.

Die Stadt sieht die Auszeichnung als Anerkennung einer übergreifenden Haltung: sparsames Wirtschaften mit Augenmaß, die Einbindung der Bürgerschaft und der Wille, Investitionen nachhaltig und tragfähig zu gestalten. Dadurch ist es gelungen, trotz großer Herausforderungen – etwa durch den geplanten Neubau der Spessart Therme und die anstehende Sanierung des Freibads im Stadtteil Bad Soden – finanzielle Spielräume zu sichern.

Brasch: „Vernünftiges Haushalten ist keine Selbstverständlichkeit. Wenn wir öffentliche Mittel klug einsetzen und uns auf tragfähige Modelle stützen, können wir auch in Zukunft in soziale und kulturelle Infrastruktur investieren, die sonst auf der Strecke geblieben wäre.“

Angeregt durch die anderen Preisträger plant die Stadt nun den Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus Nidderau, um von deren digitalem Bürgerservice und Verwaltungsprojekten zu lernen. „Der Spar-Euro bringt nicht nur Anerkennung, sondern auch Inspiration“, so Brasch. „Wir werden diesen Dialog nutzen, um weitere Ansätze wirtschaftlicher und bürgerfreundlicher Verwaltung in Bad Soden-Salmünster voranzubringen.“

Das Naturbad Mernes bleibt damit ein Symbol für ein neues kommunales Selbstverständnis: weg vom reinen Kostenträger, hin zu einer partnerschaftlichen Entwicklung zwischen Stadt, Bürgerschaft und regionalen Akteuren.

Hintergrund:
Der „Spar-Euro“ wird jährlich vom Bund der Steuerzahler Hessen und dem Hessischen Städte- und Gemeindebund (HSGB) verliehen. Eine unabhängige Jury würdigt Kommunen, die in besonderem Maße verantwortungsvoll mit Steuermitteln umgehen, neue Wege zur Effizienzsteigerung finden oder Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Aufgabenerfüllung einbinden.

In der Jury wirkten mit:
• Patricia Ortmann, Bürgermeisterin der Gemeinde Biebertal. 
• Andreas Pittner, Geschäftsführer der SV Kommunal GmbH.
• Claus Spandau, Bürgermeister a. D., früher Leiter des Kompetenzzentrums Interkommunale Zusammenarbeit.
• Frank Urich, Präsident des Steuerberaterverbandes Hessen.
• Dr. Walter Wallmann, Präsident des Hessischen Rechnungshofs a. D.